Von Sebastian Heilemann, Donnerstag, 21. Juli 2021, March, Badische Zeitung
Corona und Umbauarbeiten an der Schule in Buchheim erschweren die Organisation / Auch in Zukunft soll es Veränderungen geben.
Die Vereine in March haben auch für dieses Jahr den traditionellen Weihnachtsmarkt abgesagt – zum zweiten Mal in Folge. Neben der unsicheren Corona-Lage gibt es noch einen anderen Grund für die frühe Absage: Am Schulgebäude finden Bauarbeiten statt, ein Baukran würde das Weihnachtsmarktgelände deutlich verkleinern. Wie der Weihnachtsmarkt in den folgenden Jahren organisiert werden wird, ist derweil unklar.
Mehr aus 50 Aussteller, ein Zirkus mit Tieren und eine lebendige Krippe. Der Weihnachtsmarkt im Marcher Ortsteil Buchheim ist seit mehr als 30 Jahren eine Institution. Doch nun soll der Weihnachtsmarkt auch 2021 ausfallen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. “In diesem Jahr macht uns vor allem der Umbau der Schule zu schaffen”, heißt es in dem Schreiben, dass die Veranstalter vor wenigen Tagen an die Aussteller verschickt haben. Das Problem: In der Zeit des Weihnachtsmarktes wird ein großer Kran auf dem Schulhof stehen – wegen des Umbaus des Gebäudes. Auch die Aula werde deshalb in diesem Jahr nur teilweise zur Verfügung stehen. Rund ein Drittel der Marktfläche fällt damit weg. “Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden den Weihnachtsmarkt 2021 ausfallen zu lassen”, heißt es in dem Schreiben weiter.
Doch neben den Bauarbeiten geht es auch um ein generelles Problem bei der Organisation. Denn die macht viel Arbeit. Um die sechs Tage Vorbereitung würden in den zwei Tagen Weihnachtsmarkt stecken. “Zukünftig wird es schwierig die Manpower zu stellen, den Weihnachtsmarkt zu stemmen”, erklärt Jürgen Hess, Vorstand der Vereinsgemeinschaft. “Normalerweise beginnen wir schon im März mit der Planung”, erklärt Berthold Möschle, ebenfalls Vorstand der Vereinsgemeinschaft. “Wir hatten schon beim letzten Mal Probleme beim Auf- und Abbau”, sagt er. Die Helfer seien immer die selben – und würden weniger. Auch weil das Engagement und die Zahl der Mitglieder abnehme, vermutet Möschle. Dabei sei der Weihnachtsmarkt eine gute Einnahmequelle für die Vereinskassen. Den Markt gibt es seit mehr als 30 Jahren, anfangs organisiert von der Gemeinde, später immer mehr in Regie der Vereine. Jetzt ist die Zukunft des Marktes auch davon abhängig, wie das Schulgelände nach der Umgestaltung aussehe. “Es kann sein, dass wir den Markt dann ohnehin etwas kleiner fahren müssen, es kann auch sein, dass es dann andere Angebote geben wird”, sagt Hess.
Der Bürgermeister habe Bereitschaft signalisiert, dass sich die Gemeinde bei der Organisation einbringt. “Der Weihnachtsmarkt wird gut angenommen und ist eine Bereicherung im Gemeindeleben”, sagt Bürgermeister – “Es würde mich schon freuen, wenn er wieder stattfindet.” Es habe bereits ein Vorgespräch mit der Vereinsgemeinschaft gegeben. Weitere Gespräche über die Zukunft des Weihnachtsmarktes sollen noch Folgen. Wie genau die Organisatoren entlastet werden könnten, ist derzeit aber noch nicht klar. Dennoch blicken die Verantwortlichen positiv in die Zukunft. “Bis jetzt gehe ich vollkommen davon aus, dass der Weihnachtsmarkt 2022 stattfindet”, sagt Hess. Im kommenden Jahr wolle man sich frühzeitig mit dem Thema auseinander setzen und ein konkretes Konzept erarbeiten.